Therapie

Genauso wenig wie gegen andere Allergien, gibt es bisher auch noch kein Allheilmittel gegen Heuschnupfen. Verschiedene Behandlungen können Patienten Linderung verschaffen:

Akupunktur
In der Heuschnupfenbehandlung hat sich die Akupunktur sehr bewährt. Studien zeigen, dass die Akupunktur die Symptome lindern kann. Es wird empfohlen, schon in der symptomfreien Zeit anzufangen. 

Homöopathie
Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Homöopathie, welche auch bei anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt werden kann. Auch hier empfiehlt es sich, schon einige Wochen vor dem Auftreten der betreffenden Pollenart zu beginnen. Bei dieser Therapie ist ein ausführliches Gespräch mit einem geschulten Homöopathen wichtig, da die homöopathischen Mittel ganz individuell auf einen Patienten abgestimmt werden.

Medikamente
Mithilfe von Medikamenten werden die Symptome des Heuschnupfens üblicherweise gelindert beziehungsweise bekämpft. Kommt ein Allergiker mit dem Allergieauslösenden Pollen in Berührung, schüttet der Körper Histamin aus – was wiederum zu Juckreiz, Rötungen und Schwellungen führt. Die Wirkung, des von Mastzellen ausgeschütteten Hormons Histamin, kann durch die Einnahme von
Antihistaminika
blockiert werden. Dieses Medikament wird in Form von Tabletten aufgenommen und weißt nur noch wenige Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Müdigkeit, auf. 

Kortison
wird gegen Heuschnupfen vor allem in Form von Nasensprays eingesetzt und unterdrückt aufgrund seiner entzündungshemmenden und antiallergischen Wirkung die Reizung der Nasenschleimhaut. Doch Kortisonpräparate können ebenso als Spray gegen Atembeschwerden oder Augentropfen gegen Juckreiz verwendet werden.
  • Nebenwirkungen bei hochdosierter und langfristiger Einnahme: erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
Antihistaminika und Kortisonsprays werden sehr häufig gemeinsam angewendet um alle Symptome möglichst effektiv zu bekämpfen.
Trotz allem betont Kristin Reich von Dermatologikum Hamburg, dass sich Kortisontabletten oder Spritzen nicht als Standarttherapie eignen.


Hyposensibilisierung
Im Gegensatz zu den bereits genannten Therapiemöglichkeiten, kann mithilfe der Hypo- beziehungsweise Desensibilisierung der Heuschnupfen und weitere Allergien nachhaltig beseitigt werden. Diese spezifische Immuntherapie ist einer normalen Impfung ähnlich. Das Ziel dieser Therapie ist die Überempfindlichkeit gegenüber dem Allergen allmählich abzubauen.
  • regelmäßige Spritze mit  „dem Auslöser der Beschwerden“ in geringer Dosis
  • Immunsystem lernt auf diesem Weg das Allergen zu tolerieren.
  • Behandlungsdauer: zwei bis drei Jahre.
  • anfangs wöchentliche Spritze, später alle vier Wochen
Um einen allergischen Schock zu vermeiden, muss der Patient nach jeder Behandlung 30 Minuten beim Arzt ruhen.
Seit 2006 ist eine spezifische Immuntherapie auch in Tablettenform zugelassen. Einen weiten Weg zum Arzt erspart auch die sublinguale Immuntherapie, bei der man das Allergen in Form von Tropfen einnimmt.

Dass ein Heuschnupfen richtig behandelt wird, ist wichtig, um einen sogenannten Etagenwechsel zu verhindern. Dabei wandert die Entzündung von den Atemwegen Richtung Lunge, wodurch Asthma entsteht.


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